Die SALM-DRL-Module sind elektronische Steuerungs- und
Versorgungsmodule für die Abblendlichtlampen zum Betrieb als Tagfahrlicht. Sie sind mit
einer speziellen Elektronik versehen, welche den Normen der KFZ-Industrie entsprechen und
sowohl eine Schaltungslogik als auch einen speziellen Stromgenerator besitzen, welcher die
Abblendlampen mit einem impulsbreiten-geregelten Strom versorgen, wenn die Abblendlampen
als Tagfahrlicht verwendet werden.
Die unterschiedlichen Modul-Typen basieren auf der Tatsache, daß es
nicht nur unterschiedliche Schaltungspolaritäten der Abblendlichtlampen gibt, sondern
auch verschiedene Schaltungsarten und bei neuen Fahrzeugen vielfach auch elektronische
Funktionsüberwachungen der Leuchtmittel gibt.
Alleine schon aus dieser Tatsache ist es eine Illusion zu glauben, daß es nur ein Modul
für alle Varianten gibt.
Was macht nun ein SALM DRL Modul:
a) als Aktivierung der Tagfahrlichtfunktion gibt es das Signal von der Zündung oder von
einem Stromkreis, welcher bei eingeschalteter Zündung Spannung führt und bei
ausgeschalteter Zündung keine Spannung führt.
b) als Deaktivierung dieser Tagfahrlichtfunktion, wenn a) aktiv ist, gelten folgende
Anschlüsse:
b1) das Standlicht ist eingeschaltet, also Spannung auf der Zuleitung zu einer der
Standlichtlampen
b2) der Startermotor läuft (optional)
b3) die Handbremse ist angezogen, der Handbremsschalter gibt eine Masseverbindung
in diesem Zustand (optional)
b4) die Bordspannung unter einen kritischen Wert sinkt (92430)
c) die Funktion richtet sich nach der Modulart, aber im Wesentlichen wird mit dem
Einschalten der Zündung die Tagfahrlichtfunktion freigegeben, außer wenn der
Startermotor läuft und wenn optional die Handbremse angezogen wird und sobald das
Standlicht manuell oder von einer Lichtautomatik eingeschaltet wird.
Was ist die Lampenschonungstechnologie:
Um die Lebensdauer einer Wendellampe mit Halogen oder Xenongas gefüllt (Halogenlampen) zu
verlängern, muß man im Prinzip jenen Schritt der Entwicklung der Lampenhersteller wieder
zurückgehen, welcher in den letzten Jahren vollzogen worden ist. Es gilt die
Wendeltemperatur zu reduzieren und damit die Oxydschichtbildung auf der Wendeloberfläche
zu reduzieren. Diese Reduktion wird z.B. von der Firma OSRAM durch neue Lampen (day@night)
erreicht, so die Leuchtstärke der Lampen wieder auf die älteren Werte reduziert worden
sind, der Nachteil ist, daß bei Verwendung dieser Lampen auch nachts die Reduktion
vorhanden ist.
Die gleiche Wirkung kann aber auch durch eine reduzierte Stromaufnahme der Lampe erreicht
werden, aber nur dann, wenn eben das Abblendlicht durch eine elektronische Schaltung nur
tagsüber die Versorgung reduziert. Diese Reduktion wird mittels des
Impulsbreitenregelverfahrens erreicht, wo eine "pulsierende" Gleichspannung in
Abhängigkeit von Amplitude und Zeit nur jene Strommenge der Lampe zugeführt wird, welche
gewünscht wird. Bei diesem Verfahen bleibt die Spannung an der Lampe jedoch weitgehend
erhalten und des tritt keine "Vergelblichung" der Lampenfarbe auf, wie es zum
Beispiel bei der Verwendung eines Widerstandes passieren würde.

Jedoch ist aber bei der Leuchtstärkenreduktion zu beachten, daß die Verlängerung der
Lebensdauer der Halogenlampen nur innerhalb einer relativ geringen Reduktion erreicht
wird. Eine Reduktion von mehr als 24% bringt daher überhaupt nichts, im Gegenteil, der
Glühwendel kann sich nach dem Ausschalten nicht mehr regenerieren, weil er während der
Brennzeit zu kalt war.
Weiters ist natürlich zu beachten, daß gemäß der ECE eine Reduktion der Leuchtstärke
des Abblendlichtes nur dann NICHT VERBOTEN ist, wenn diese Reduktion innerhalb des
Toleranzbereiches gemäß ECE beim Zulassungsverfahren des einzelnen
Scheinwerferherstellers (= Leuchtmittelhersteller + Scheinwerferhersteller) passiert.
Reduktionen von 40% sind z.B. ein klarer Verstoß gegen diese Bestimmung und reduzieren
die Lebensdauer der Halogenlampen in keinster Weise.
Was passiert bei Lampendiagnose-Systeme:
Es gibt prinzipiell zwei Arten der Lampendiagnose:
a) aktive Lampendiagnose, sie wird aktiv, wenn das Licht eingeschaltet worden ist, in
diesem Fall wird in 99% aller Fälle bereits ein elektronisches Lichtsteuergerät
verwendet.
b) erweiterte Lampendiagnose, sie wird bereits aktiv wenn entweder die Zündung
eingeschaltet wird oder erst wenn der Motor läuft.
In beiden Fällen würde eine "Fremdeinspeisung", egal ob impulsbreitengeregelt
oder mit voller Leistung in den meisten Fällen bereits eine Fehlermeldung durch den
Bordcomputer angezeigt werden.
Bei der aktiven Lampendiagnose kann man sich mit dem Einbau von Sperrdioden helfen, welche
eine Rückspannung in das Lichtsteuergerät verhindern.
Bei der erweiterten Lampendiagnose gibt es als einzige technische Lösung nur die
Verwendung des Moduls 92430. Nur dieses Modul, weltweit das einzige seiner Art, hat für
jede Abblendlichtlampe im Kabelstrang integriert ein Diagnosemodul eingebaut, welches dem
Lichtsteuergerät mitteilt, daß alles OK ist. Wird die Tagfahrlichtfunktion
aktiviert, so werden auch die beiden Diagnosemodule aktiviert und schalten über eine
eigene Elektronik die Versorgung zur Lampe durch, ohne dabei die Diagnosefunktion zu
unterbrechen. Dieses System ist weltweit einzigartig und auch für 24V-Systeme geeignet.
Was passiert bei XENON-Lampen:
Bei Xenonlampen kann man die Nutzungsdauerverwendung nicht durch eine Leistungsreduktion
herbeiführen, da der Lichtbogen stets eine konstante Spannung benötigt um nicht
"abzureissen", denn in diesem Falle würde sofort das Steuermodul der Lampe
diese wieder zu zünden versuchen. Das "schwächste" Teil einer Xenonlampe ist
übrigens nicht die Lampe selbst, sondern dieses Steuergerät, auch "Ballast"
genannt.
Eine Nutzungsdauerverlängerung kann nur über eine intelligente Schaltungslogik
herbeigeführt werden. Die werkmäßig programmierte "Skandinavienfunktion"
führt beinahe IMMER beim Start des Fahrzeuges zu einer "Doppelzündung",
also die erste Zündung wenn die Zündung des Motors eingeschaltet wird und die zweite,
sobald der Motor gestartet worden ist. Für die Automobilhersteller eine nette
zusätzliche Einnahmequelle, da diese Ballast sehr teuer sind.
Die SALM-DRL-Module haben nicht nur eine verzögerte Aktivierung (wenn die Handbremse nach
dem Starten das erste Mal gelöst wird) sondern auch nachdem der Motor gestartet worden
ist und auch dies geschieht verzögert. Weiters wird während der Tagfahrlichtfunktion die
Versorgung der Lampe in einer Form stabilisiert, wie sie von keinem Fahrzeughersteller bis
jetzt getan wird.